PREVIEW: ELFIE SEMOTAN AUSSTELLUNG IM KUNST HAUS WIEN APRIL 2021 Haltung und Pose Anlässlich ihres 80. Geburtstags würdigt das KUNST HAUS WIEN die große österreichische Fotografin Elfie Semotan mit einer umfangreichen Werkschau. Die Ausstellung präsentiert das vielschichtige und umfangreiche Schaffen der Kamerakünstlerin Semotan – von ihren weltberühmten Modeaufnahmen für HELMUT LANG, Liska oder Zalando über Werbe-Auftragsarbeiten für Palmers und Römerquelle bis hin zu ihren faszinierenden Aufnahmen von Künstler*innenatliers und ihren bekannten KünstlerInnenporträts. Die Schau Haltung und Pose im Kunst Haus Wien zeigt von 23.4 bis 29.8 2021 über 160 Arbeiten auf den beiden Ausstellungsebenen. Portraits von Persönlichkeiten wie William Dafoe oder Missy Elliott und Models wie Naomi Campell, Claudia Schiffer oder Cordula Reyer erscheinen fortan in internationalen Magazinen wie Vogue, Elle, Esquire, Marie Claire, Harper’s Bazaar und The New Yorker. „Elfie Semotan ist sicher die international bekannteste österreichische Fotografin. Die Retrospektive Haltung und Pose zeigt ihr umfassendes künstlerisches Werk der letzten 60 Jahre, von der Mode- und Werbefotografie bis hin zu ihren berührenden Landschaftsaufnahmen und Stillleben.“  Bettina Leidl, Direktorin KUNST HAUS WIEN „Über diese große Museumsausstellung freue ich mich sehr und bin auch stolz, da das Kunst Haus Wien jener Ort in Wien ist, der sich kontinuierlich mit künstlerischer Fotografie auseinandersetzt. Die Ausstellung-Komposition wird extravagant, meine Arbeit wird nicht chronologisch, sondern aus einem neuen intuitiven und innovativen Blickwinkel präsentiert.“  Elfie Semotan, Künstlerin FOTOGRAFIE UND MODE Die 1941 in Wels geborene Elfie Semotan besucht in Wien die Modeschule und geht im Anschluss, im Alter von 20 Jahren, nach Paris, wo sie für einige Jahre als Mannequin arbeitet und Einblick in die Welt der Mode und der Fotografie erhält. In Paris lernt Semotan auch Sarah Moon kennen, die später neben Elfie Semotan, Corinne Day und Ellen von Unwerth zu den wenigen sehr erfolgreichen Modefotografinnen in dieser männerdominierten Branche gehören wird. Von Moon inspiriert, lernt Semotan von ihrem damaligen Partner, dem kanadischen Fotografen und Filmemacher John Cook, schließlich selbst den Umgang mit der Kamera wie auch die Arbeit in der Dunkelkammer und entwickelt ihr außergewöhnliches Gespür für Licht. Cooks ans Filmische angelehnte und in Geschichten gedachte fotografische Herangehensweise sollte Semotans Art zu fotografieren beeinflussen. Prägend wirkt sich auch ihre eigene Erfahrung als Fotomodell aus. In der Zusammenarbeit mit professionellen Models, aber auch bei ihren Porträtaufnahmen setzt Semotan fortan auf eine angenehme Atmosphäre und eine offene Kommunikation. Durch ihre lockere, aber respektvolle Art holt sie ihre Modelle aus der Defensive. „Ich weiß, wie alleine gelassen man sich fühlt, wenn einem der Fotograf nicht sagt, wohin die Reise gehen soll. Man muss den Menschen vor der Kamera von seinen Ängsten und Eitelkeiten ablenken, denn sonst verkrampft er und versucht, möglichst schön und souverän auszusehen, und das verhindert, dass gute Bilder entstehen“, reflektiert Semotan ihre Art, Menschen zu fotografieren. Nach einigen Jahren in Paris, vielen Reisen in die Modemetropolen London, New York und Mailand und ersten Aufträgen als Fotografin kehrt Semotan nach Wien zurück. Dort reüssiert sie in den 1980er-Jahren als Mode- und Werbefotografin und setzt sehr erfolgreich und öffentlichkeitswirksam Produkte von Palmers und Römerquelle in Szene. In den 1990er-Jahren wird Elfie Semotan schließlich durch ihre Arbeit mit Helmut Lang, für den sie exklusiv die Modekampagnen fotografiert, weltbekannt. Es sind ihre Fotografien, die das kühle und intellektuelle Image der minimalistischen Mode des Stardesigners transportieren. Semotan wird eine international gefragte Fotografin, nun entstehen Modestrecken für große Labels und ihre bekannten Porträtaufnahmen wichtiger Persönlichkeiten.  Semotans fotografischer ist von Beginn an, mehr als nur schöne Kleider und Produkte abzubilden. Elfie Semotan inszeniert und konstruiert innerhalb des Bildformats Geschichten. Auf dem Produkt, um das es geht, liegt dabei oft nicht das Hauptaugenmerk. Anfang der 2000er-Jahre treibt Semotan diese Inszenierung in einer später legendären Modestrecke auf die Spitze: Die Models sind nur noch auf TV-Bildschirmen zu sehen, die einen Teil des fotografierten Interieurs bilden. Semotan wird zur Meisterin im Verknüpfen von Kreativität und Kommerzialität. KUNST UND KUNSTGESCHICHTE Die Kunst und die Kunstgeschichte dienen Semotan vielfach als Inspirationsquelle.  Ihre Nähe zur bildenden Kunst wurde auch durch ihre Ehen mit den Künstlern Kurt Kocherscheidt und Martin Kippenberger verstärkt. Semotan nutzt ihr umfassendes Kunstverständnis und geht sehr frei und kreativ an ihre Aufträge heran. Künstlerische Aneignungen, Adaptionen und Hommagen an Kunstwerke und KünstlerInnen finden sich in etlichen ihrer Serien, etwa „Inspired by Lucian Freud“ (1997), „Präraffaeliten“ (2005) und in Arbeiten, die auf ikonische Bilder von so berühmten FotografInnen wie John Coplans, Diane Arbus, Irving Penn oder Robert Frank Bezug nehmen. Die Ausstellung startet am 23. April 2021 bis am 29. August 2021 zeitgleich zum Festival FOTO WIEN, das von 10. bis 28. März 2021 stattfindet und ebenfalls vom KUNST HAUS WIEN organisiert und kuratiert wird.  Martina Kuso – KUNST HAUS WIEN +43-1-712 04 91-43 martina.kuso@kunsthauswien.com presse@kunsthauswien.com Download Pressefotos inklusive Bildnachweis www.kunsthauswien.com