Ein Reifen in der Albertina! Andreas Bamesberger, der erst Mitte Oktober mit seiner Blüteninstallation im Treppenaufgang des NHM für viel Aufsehen und Bewunderung sorgte, rollt nun einen bemoosten Traktorreifen in den Museen Saal der Albertina. Optimaler Grip – nicht nur der Reifen. Der Werkstoff Moos samt obligatem Allerheiligenkranz wird hier auf Bamesbergers gewohnt kuriose Art und Weise provokant interpretiert und bringt so einige Gedanken ins Rollen, ohne die Bodenhaftung zu verlieren ... Das Objekt, im konkreten Fall, ist ein Traktorreifen mit 150 cm Durchmesser. Der Reifen solle als "Kranz" gesehen werden. Durch die Aufbereitung mit frischem, grünen Moos in den Zwischenräumen der Stollen/Kufen, wird ein verstörender/ironischer Oberflächenkontrast fabriziert. Die glänzend-glatte Oberfläche des Reifens mit der smaragden-glänzenden, jedoch fast samtig weichen Oberflächenbeschaffenheit des Mooses, bedingt eine bizarre Ästhetik.
 Die Haftung als weiteren Aspekt soll bei dieser Arbeit ebenso visualisiert werden. Moose gehören zu den Pflanzen mit den höchsten Haftungseigenschaften, auch die Profiltextur der Reifen verspricht dies und veranschaulicht die Gemeinsamkeit zweier normalerweise nicht in Verbindung stehender Gegenstände. Das Kunsthappening ist aus dem Zyklus „Florale EntARTung im architektonischem Kontext".